Aktuelles

Frankreichfahrt 2022

Nachdem wir uns mehr oder weniger tränenreich von unseren Liebsten verabschiedet hatten, begann die lange Busfahrt gen Paris. Begleitet von Musik aus dem hinteren Teil des Busses, waren wir schneller angekommen als gedacht. Gemeinsam sangen wir zur Freude von Frau Freitag das Lied „Les Champs Elysées“. Kaum hatten wir unser Gepäck im Hostel verstaut, begann unsere Führung durch die Stadt. Entlang der Seine und durch enge Gassen wurden wir von einer Touristenführerin geleitet und erfuhren Wissenswertes über die Historie der französischen Hauptstadt. Die Erschöpfung durch eine lange Busfahrt und längere Sequenzen in der hochstehenden Mittagssonne machte sich so langsam bemerkbar. Dennoch konnten wir unsere Kräfte ein weiteres Mal mobilisieren, um den Weg auf den Eiffelturm anzutreten. Oben angelangt, machte sich der anstrengende Aufstieg nach kurzem Verschnaufen schnell bezahlt. Ein atemberaubender Ausblick zeigte uns nun aus einer anderen Perspektive, was wir den Tag über erkundet hatten.

Nach einem erholsamen Schlaf, erwartete uns am nächsten Morgen ein typisch französisches Frühstück im Hostel, über das sich der eine mehr, die andere weniger freute. Umso besser war das Essen im Lycée général Colbert, einer französischen Schule, die uns an diesem Tag empfing. Auf einem weiten Hof aßen wir gemeinsam mit mehreren französischen Schüler:innen und kamen bei einer Runde UNO in einen interessanten Austausch über Schule und Privatleben in Frankreich und Deutschland. Drei der französischen Mädchen begleiteten uns noch auf dem Weg zum Hostel und einen Teil des Weges zu unserem nächsten Ziel an diesem Tag: dem Louvre. Drei Stunden, hatten wir Zeit, um einen Blick in die Auswahl der präsentierten Kunstgeschichte zu erhaschen. Wie uns die Touristenführerin am Vortag erzählte, bräuchte man 3 Monate, wollte man jedes Exponat eine Minute besehen, so kam es, dass einige Schüler:innen nicht einmal die Mona Lisa betrachten konnten. Schließlich ließen wir uns, erschöpft von einem langen Tag auf den Beinen, gemeinsam in einem Restaurant, einen Flammkuchen schmecken. Kaum hatten wir aufgegessen, rannte ein Teil der Gruppe, begleitet durch Herrn Salzmann, hektisch durch die Stadt, um noch vor Ladenschluss Einkäufe für den nächsten Tag zu erledigen.

Denn dieser startete früh; einige Schüler:innen versammelten sich schon um 7.15 Uhr vor dem Hostel zum gemeinsamen Frühsport, den die Lehrkräfte leider verschliefen… Nach dem Frühstück wartete um 9 Uhr der Bus, um uns in den Pariser Vorort Versailles zu bringen. Im pompösen Schloss entstanden viele Bilder. Über die Begebenheiten, die sich in den königlichen Gemächern und im Versailler Spiegelsaal abspielten, wussten wir durch Herrn Borchardt natürlich bestens Bescheid.

Abgesetzt vom Bus schlenderten wir in kleineren Gruppen vom Arc de Triomphe über die Champs-Elysée zurück ins Hostel. Manch einer versuchte sein Glück etwas Erschwingliches auf der Champs-Elysée zu erwerben, andere schlenderten an der Seine entlang, um Besorgungen in den berühmten Bouquinistes de Paris zu erledigen (Kleine Antiquariate entlang der Seineufer von Paris) und wieder andere ruhten sich im Hostel aus, bevor es zum letzten gemeinsamen Essen ging. Am Kanal nicht weit vom Hostel setzten wir uns auf kniehohe Mäuerchen, aßen Pizza, erinnerten uns der letzten Tage und lachten viel. Auch ein gemeinsamer Verdauungsspaziergang blieb nicht aus. Ziel war die Sacré-Cœur eine römisch-katholische Wallfahrtskirche auf dem Montmarte. Angelangt kam im anliegenden Künstlerviertel durch zwei Straßenmusiker Stimmung auf. Wir tanzten und sangen in idyllischer Kulisse im rötlichen Licht der untergehenden Sonne mit Blick über Paris. Zurück im Hostel machten wir dort weiter, wo wir aufgehört hatten, denn am Abend vor unserer Abreise fand im Aufenthaltsbereich des Hostels ein Karaoke-Abend statt. Das internationale Publikum unterhielten wir teils auch mit deutschen Liedern. Einige von uns freundeten sich mit einer schwedischen Reisegruppe an.

Nicht gänzlich auf die Minute pünktlich mussten wir uns am nächsten Morgen verabschieden: vom Hostel, von Paris und schließlich nach einer langen Busfahrt voneinander, aber nicht bevor wir nicht ein letztes Mal gemeinsam „Les Champs-Elysées“ sangen.

Johannes Gatz, Lotte Engel

error: Der Inhalt ist geschützt.